Vorname | Robert E. | |
Nachname | Linder | |
Personennummer | L015 |
Linder Robert E. Ich verbrachte meine Jugendzeit im Gletscherdorf und später dann in Oberried am Brienzersee. Nach dem zweiten Weltkrieg wanderte ich nach Brasilien und dann nach den USA aus, wo es mich als Heimwehschweizer immer wieder dazu drängte, in Gedichten oder Erzählungen Eindrücke und Erlebnisse aus meinem entschwundenen Jugendland in verschiedenen Schweizerzeitungen und Zeitschriften zu veröffentlichen. Wieder in die Schweiz zurückgekehrt und begeistert in einem Aargauer Jodlerklub singend, fragte ich mich immer wieder: „Warum versuchst du nicht, den Text zu einem Jodellied zu verfassen?“ So kam es, dass ich nach langem anfing, auf meinen Spaziergängen durch den Rupperswiler Wald Verse zu schmieden. Zuerst war es „Mys Oberried“, dann „Mier Grindelwaldner“, das ich Max Huggler zustellte. Dass dieser begabte Brienzer Jodellieder- und Volksmusikkomponist, der die Bergwelt der Grindelwaldner und deren Mentalität kennt, bei meiner Wahl eines geeigneten Komponisten im Vordergrund stand, versteht von sich selbst. Entscheidend aber war ein Zufall, dank dem ich die Langspielplatte „Heimatklänge“ zu hören bekam, die Max Huggler zu seinem 60.Geburtstag herausgegeben hatte, und die meines Erachtens in keinem Jodlerhaus fehlen sollte. Ich fand hier einen Komponisten, dessen Erfindungsgabe, Vielseitigkeit und grosse Musikalität mich, bei aller immer wieder festzustellenden Wahrung eines heimeligen, volkstümlichen Tones in seinen Kompositionen, sehr überraschte. Als sich diese Feststellung am Eidg.Jodlerfest in Aarau, wo man fünf verschiedenartige und prächtige Chorlieder von Max Huggler zu hören bekam, erneut bestätigte, da war ich gewiss, den richten Mann für „Mier Grindelwaldner“ gefunden zu haben. Nun steckt das Grindelwaldner-Gedicht, frisch wie eine Bergblume, in einem hübschen und sehr ansprechenden musikalischen Kleid und wartet darauf, gesungen und gehört zu werden. Das Lied kann in beiden Textfassungen (Grindelwaldner-Mundart und Berndeutsch) bezogen werden.
Quelle: Eigenbiographie aus „Bärgfrüehlig 6/4 1975, Stand 27.3.2013 TA |