Vorname | Paul | |
Nachname | Haldimann | |
Geburtstag | 20.09.1908 | |
Todestag | 07.10.1980 | |
Personennummer | H008 |
Liedtitel | Anfang 1. Strophe | EJDKV Nummer |
Männerchor (-M-) | ||
Erwache | Ei Stärn verlöscht em andre no und über dWülchli ine | H008-M-000001 |
Männerchor (-M-) | ||
Im schöne Bärnerland | I üsem schöne Bärnerland, vom Jura bis zur Alpewand | H008-M-000005 |
Männerchor (-M-) | ||
Mys Täli | Zwüsche waldig Jurabärge lit es eigets Fläckli Ärde | H008-M-000006 |
Männerchor (-M-) | ||
Neus Läbe | Es tropfet wie Silber voruss abem Dach, vom Wald über dMatte | H008-M-000002 |
Männerchor (-M-) | ||
Spätsummer | Jedes Gresli, jede Boum döset no im Summertroum | H008-M-000003 |
Männerchor (-M-) | ||
Z'friede si | Nah am Bärg, i Luft und Sunne steit mis Hüsli vor em Wald | H008-M-000004 |
Die Wiege von Paul Haldimann stand in Basel, wo er auch die Schulen besuchte. Sein Interesse galt viele Jahre der Kirchenmusik; er war ein besonderer Kenner der Werke Johann Sebastian Bachs. Beim Probenbesuch mit seiner Frau bei einem Jodlerklub war er beeindruckt vom Lernwillen und dem Eifer der Sänger, so dass er sich entschloss, die vakante Dirigentenstelle beim JK Bützberg BE zu übernehmen. Nach 1967 leitete er für mehrere Jahre auch das JDQ Langenthal BE und den JK Passwang in Mümliswil SO neben anderen kürzeren Einsätzen in Bannwil BE und Zuchwil SO. Erstmals wurde Paul Haldimann 1970 beim Nordwestschweizerischen Jodlerfest in Solothurn als Kampfrichter eingesetzt, dann 1973 in Reinach BL und 1975 am Eidg. Jodlerfest in Aarau. Seine Stärke war die Beurteilung der Disziplin „Harmonische Reinheit“, die er in Vorträgen mit bestechender Sicherheit zu analysieren wusste. Als Paul Haldimann einen Gedichtband Beat Jäggis zu lesen bekam, war er von einigen Gedichten so sehr erfasst, dass er sie in Musik kleidete und daraus Jodellieder schuf. Seinen Liedern lag jedes Mal ein konkretes Erlebnis zugrunde, sei es die Genesung eines schwer verunglückten Sängers, das Erwachen des neuen Tages hoch in den Lüften oder der Anlass eines Vereinsjubiläums. Für die Hand des Dirigenten hat Paul Haldimann eine Chorschule für Jodlergruppen geschaffen, in der er neben grundsätzlichen Gedanken viele praxisbezogene Übungen zusammengestellt hat. In den letzten Jahren litt Paul Haldimann an einer schweren Krankheit, die ihn zwang, jede Tätigkeit im Gesang aufzugeben. Seit 1977 konnte er das Spital nicht mehr verlassen, und im Oktober 1980 wurden seine sterblichen Überreste in Langenthal, seiner letzten Wohngemeinde, beigesetzt. Seine sechs Chorlieder mit Jodel liegen Texten von Beat Jäggi „Neus Läbe“, „Erwache“, „Spätsummer“, Karl Spring „Z fride“, „Im schöne Bärnerland“ und seinem Leidensgenossen Paul Burkolter „Mis Täli“ zugrunde. Sie entstanden zwischen 1968 und 1972.
(Quelle: Jubiliäumsbücher 50 Jahre NWSJV 1985 , 75 Jahre EJV 1985, TA, Stand 7.5.07) |