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Vorname Paul
Nachname Weber
Geburtstag 10.11.1915
Todestag 02.12.1986
Personennummer W030

Werke von Paul Weber

LiedtitelAnfang 1. StropheEJDKV Nummer

Gemischter Chor (-G-)

s'Gugger Zytli Gah-n-i zum Grosi über Land, so chunnt mer immer z'Sinn W030-G-000001

Persönliche Angaben

Paul Weber hatte keine Zeit, seinen deutschen Vater richtig kennenzulernen, denn kurz nach seiner Geburt ist sein Vater 1918 im Ersten Weltkrieg gefallen.
Mit seiner Schweizer Mutter reiste er zurück in die Schweiz, wo er auf einem Hof in Finstersee ZG zu liebevollen Pflegeeltern kam. Hier lernte er bereits als Erstklässler Schwyzerörgeli spielen, später auch Handorgel. Schnell kam er in Kontakt mit dem jungen Klarinettisten Jost Ribary aus Ägeri ZG. So wurde an vielen Sonntagen aus Freude zusammen musiziert.
Nach seinem Schulabgang und der Rekrutenschule 1935 war seine Handorgel sein einziges Kapital. Es herrschte Krise, und Paul Weber war arbeitslos. Er wohnte im Obdachlosenheim Luzern. 1936 machte er die Begegnung seines musikalischen Lebens: Er traf Sigi Meier. Sie ergänzten sich perfekt, Sigi speilte Bass und Gitarre, und Paul spielte Akkordeon, Sigi machte Sprüche und Verse, und Paul machte die passende Melodie dazu. Und genau so ist das bekannte Lied «s’Gugger-Zytli» entstanden.
Man schrieb das Jahr 1940, Sigi und Paul sassen in der «Rose» im Zürcher Niederdorf. Mittleiweilen nannten sie sich Duo Bumm und Schrumm. Bumm war der Sigi und Schrumm der Paul. Das «s’Gugger-Zytli» war schnell getextet und komponiert. Sie mussten gespürt haben, dass das ein besonderes Lied sein wird, denn die offizielle Uraufführung machten sie am 12. November 1940, am Mittag um 12.40 Uhr, live bei Radio Basel. Im gleichen Jahr, am 6. Dezember 1940, spielten sie ihren neuen Hit erstmals auf eine Grammofonplatte.
Es sollte aber nicht ihr einziger Hit bleiben. Sie schufen kistenweise neue Lieder sowie gut 300 Ländlermusik-Kompositionen. Diese Titel sind heute noch bekannt: «s’Bädtglöggli», «s’Bärgseeli», «s’Zugerländli», «Am schönen Vierwaldstättersee», «de Späck wird rar», «Erinnerungen an d’Landi» und «Mondschein über dem Neuenburgersee».
Und natürlich traten sie selber mit ihren Titeln auf. Damals gab es noch Wochen- und Monatsengagements. Für 10 Franken im Tag spielten sie beispielsweise im «Gotthardloch» und «Barbatti» in Luzern, im «Kornhauskeller» in Bern, in der «Börse» in Basel und sehr oft auch in den Hotels von Zermatt.
Das «s’Gugger-Zytli» wurde von verschiedenen Interpreten auf rund 150 Tonträgern aufgenommen.
Sigi Meier (Bumm) starb 1977. Ab 1962 war Paul Weber mit Ernst «Aschi» Lehmann als Duo Aschi & Paul musikalisch unterwegs. Sie spielten amateurmässig an unzähligen Hochzeiten, Firmen- und Gesellschaftsfesten auf. Paul war daneben noch als Versicherungsagent tätig. 22 Jahre lang traten sie gemeinsam auf.
«Aschi» war zudem Conférencier und Tafelmajor. Er spielte abwechslungsweise je nach Bedarf Akkordeon, Bass und Trompete. Er ist auch Gründungsmitglied der Blaskapelle «Rigispatzen» von Küssnacht am Rigi. Als Duo Aschi & Paul spielten sie hauptsächlich aus den rund 1000 Titeln von «Bumm und Schrumm», was das Publikum überaus liebte.

Quelle: Zeitschrift «Alpenrosen» 6/2015, Stand 21.7.2022 vA

 

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Note
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