Komponisten / Lieder / Verlage / Textdichter

Detailansicht

Vorname Konrad
Nachname Wyler
Geburtstag 12.08.1892
Todestag 04.01
Personennummer W040

Persönliche Angaben

Konrad Wyler wurde auf Schloss Schwandegg in Stammheim ZH geboren. Später übernahmen seine Eltern im Thurgau einen Bauernhof, zu dem auch eine Wirtschaft gehörte. Hier hatte Konrad Wyler als etwa 10-jähriger Knabe seinen ersten Kontakt mit Jodlern.

Nach seiner Ausbildung am Seminar Kreuzlingen war er als Lehrer in Lengwil TG tätig und dirigierte dort auch den Männerchor. Im Jahre 1919 gab Konrad Wyler den Lehrerberuf auf und zog nach Winterthur, wo er beim VOLG arbeitete. Dabei übernahm er auch die musikalische Leitung des Betriebs-Chörlis sowie der Gesangssektion des Turnvereins. Ab 1922, während über 36 Jahren, dirigierte er die „Tössemer“ Jodler, und hier wurde er eigentlich erst richtig zum Dichter. Gedicht um Gedicht entstanden, wobei er die Texte oft spontan bei einem Anlass entwarf. So schuf er z.B. das bekannte „Chumm hei“ auf der Heimfahrt von einer Auslandreise. Für das Nordostschweizerische Jodlerfest von 1947 in Weinfelden verfasste Konrad Wyler das Festspiel „Rebjohr am Ottoberg“; auch für den Jodlerklub schuf er Theaterspiele, z.B. „Lied ist meine Name“.

Konrad Wyler hat gegen 100 Gedichte geschrieben, deren Ausstrahlung verschiedene Komponisten anregte, die Texte zu vertonen; vor allem Hans Walter Schneller hat unzählige Wyler-Texte in Töne umgesetzt, z.B. „Möchte da diheime sy“, „Bärgröseli“, „Ersch rächt nid“, „Heizue“, „Heimetsang“, „Veterane Gold“. Das Gedicht „Bärgblüemlis Heimet“ wurde von Theodor Schweizer für ein Frauenchor-Jodellied verwendet. Wie aus der kleinen Titelauswahl hervorgeht, befasste sich Konrad Wyler sehr eingehend mit der Heimat und der Natur. Konrad Wyler ging mit offenen Augen durchs Leben, seine Gedichte strahlen denn auch viel Gefühl und tiefes Empfinden aus.

Konrad Wyler stellte sein grosses Können dem Verband aber auch als Kampfrichter zur Verfügung. Für seine grossen Verdienste konnte er 1960 die Ehrenmitgliedschaft des EJV entgegennehmen und wurde im Jahre 1968 auch im NOSJV in die Ehrengarde der Ehrenmitglieder aufgenommen. Aber auch das Doppelquartett Töss wie auch die Jodlervereinigung der Stadt Winterthur, deren langjähriger Dirigent er war, ernannten ihn zum Ehrenmitglied.

 

Quelle: Buch 75 Jahre EJV, Ausschnitte aus Jodlerzeitungen, Stand 28.12.2010 TA

zurück
 
Note
EDJKV