Vorname | Josef | |
Nachname | Ottiger | |
Geburtstag | 07.05.1932 | |
Todestag | 28.03.2018 | |
Personennummer | O001 |
Liedtitel | Anfang 1. Strophe | EJDKV Nummer |
Männerchor (-M-) | ||
De Wätterpricht | Im Wätterpricht do hed mer gseit, es söll no lang ned schöner wärde | O001-M-000002 |
Männerchor (-M-) | ||
Mis Gärtli | Im schöne Gärtli vor em alte Hus, do han ich gar mängi Fröid | O001-M-000001 |
Männerchor (-M-) | ||
S'Seetal isch mi Heimat | S'Seetal isch mi Heimat, dürzoge vo zwe See | O001-M-000003 |
Männerchor (-M-) | ||
Sommer Zyt | Es tröpfelet es rägelet d'Blüemli händ lang müesse warte druf | O001-M-000004 |
Zur Person Josef Ottiger wurde als siebtes Kind einer zehnköpfigen Kleinbauernfamilie in Rothenburg bei Luzern geboren. Er besuchte die Real- und Sekundarschule. Mit sechzehn Jahren lernte er in der Fremde den Beruf eines Klauenpflegers, spürte aber bald, dass dieser Beruf für ihn nur eine Grundausbildung war. Um sein Wissen zu vertiefen, meldete sich Josef im Tierspital Zürich, wo er die Behandlung von Klauenkrankheiten gründlich erlernen wollte. Dank seines Talentes in dieser Sparte konnte er sich zum Spezialisten ausbilden lassen. Diese Spezialausbildung war damals sehr gefragt und war auch höchst interessant, so dass sie ihm bei den Bauern und Tierärzten eine grosse Anerkennung einbrachte. Mit 65 Jahren gab er diese Tätigkeit allerdings auf.
Nebenbei gründete Josef Ottiger ein Lohnunternehmen für landwirtschaftliche Dienstleistungen und installierte zudem in vielen Ortschaften Gemeinschaftskühlräume, für welche damals eine grosse Nachfrage bestand. Zudem erwarb er landwirtschaftliches Land, bebaute es mit Blautannen für so genannte Schnittware und pflanzte in grosser Menge (8 Hektaren) Nordmanntannen für Weihnachtsbäume an. Etwas später erwarb er sich im Luzerner Seetal einen Rebberg. Auch die Erstellung von Wohnbauten in den 70er-Jahren gehörte zu seinem vielseitigen Tun.
Pensionierung Des einen Leid ist des andern Freud! So gesehen gab ihm der Sturm „Lothar“ im Dezember 1999 die Chance, seine künstlerische Begabung in die Tat umzusetzen. Aus Stämmen umgestürzter Bäume schaffte er Holzskulpturen, welche er anlässlich einer ersten Ausstellung der Behindertenschule in Hohenrain präsentieren konnte. Die Ausstellung war ein voller Erfolg, konnte er doch von 43 Werken deren 23 einer Besitzerin oder einem Besitzer übergeben. Josef nutzte weiter die Gelegenheit in dem vom Sturm arg geschädigten Wäldern Ordnung zu schaffen. Die Natur, aber vor allem deren Nutzung, war ihm ohnehin ein grosses Anliegen. Deshalb war er auch Initiant eines Heckenbaus von etwa 400 m einem Bächlein entlang, was zur Verschönerung der Gegend beitrug. Weiter erstellte er Nistkästen für Fledermäuse, Eulen und Kleinvögel. Eines seiner Projekte ist der Bau eines „Hotels“ für Wildbienen.
Musikalisches Bereits mit 16 Jahren erlernte Josef Ottiger das Alphornblasen. Etwas später kam auch noch der Büchel dazu. Als Achtzehnjähriger wurde er Mitglied des Zentralschweizerischen Jodlerverbandes. In der Folge besuchte er mit Freude zahlreiche Jodlerfeste. Siebzehn mal kehrte er mit der Note „sehr gut“ und einmal mit der Note „gut“ zurück. Wegen seiner vielseitigen Tätigkeit musste er leider das Alphornblasen aufgeben. Mitglieder des Jodelklubs „Echo von Seetal“ entdeckten sehr bald seine 2.Bass-Stimme. Diese liessen nicht locker, bis er sich zum Mitsingen entschloss. Daraus wurden 35 Jahre und somit 58 Jahre Mitgliedschaft im Eidg.Jodlerverband. In all den vielen Jahren vertiefte er seine musikalischen Kenntnisse durch Kurse und ein intensives Heimstudium. Das Texten und das Notenschreiben war für ihn alles andere als einfach. Trotzdem konnte er zum dreissigjährigen Bestehen des Jodelklubs „Echo vom Seetal“ mit seinem Erstlingswerk „Seetal mi Heimat“ aufwarten, welches sehr gut ankam. Später kam die Komposition „Der Wätterpricht“ dazu. Dieses schöne Hobby gibt Josef viel Lebensfreude, aber auch grosses Vertrauen in die Mitmenschen, was ihn in schönen und traurigen Stunden immer wieder bestärkt. Seine bekannten Kompositionen: „S’Seetal isch mi Heimat“, „De Wätterpricht“, „Mis Gärtli“, „Sommer Zyt“.
Quelle: Eigenbiographie, Stand 30.6.2009 TA |