Vorname | Fritz | |
Nachname | Sutter-Ochsenbein | |
Geburtstag | 02.10.1908 | |
Todestag | 26.03.1996 | |
Personennummer | S093 |
Liedtitel | Anfang 1. Strophe | EJDKV Nummer |
Duett (-D-) | ||
De Bärge zue | Was zieht mi us der Morgerueh dür's früsche Tau de Bärge zue? | S093-D-000001 |
Duett (-D-) | ||
Heimet | Land mit dyne wisse Gipfel, Bäch und See | S093-D-000002 |
Duett (-D-) | ||
My Wunsch | Was i möcht i möcht no einisch zrugg is Dörfli dört am See | S093-D-000003 |
Duett (-D-) | ||
S'geit z'Alp | Im Summer wenn Senne der Bärg ufe zieh | S093-D-000004 |
Duett (-D-) | ||
Warum i tue jutze | Warum i tue jutze hets Müetti mi gfragt | S093-D-000005 |
Fritz Sutter-Ochsenbein wurde in Büren an der Aare geboren. Sein um ein Jahr älterer Bruder und er waren die einzigen Kinder aus dieser Ehe. In einem kleinen Bauernhaus unter der Mühle oberhalb der Bahn, dem Elternhaus seiner Mutter, und in den zwei Mühlen verbrachte er seine ersten Jugendjahre. Als Fritz kaum sechs Jahre alt war, starb sein Vater im Alter von 28 Jahren. Seine Mutter wollte dann mit ihnen zu ihrem Vater nach Amerika auswandern. Doch da brach der erste Weltkrieg aus, und es wurde nichts daraus. Im Jahre 1916 heiratete seine Mutter nochmals. Herrmann Portmann wurde somit ihr Stiefvater. Als Mechaniker fand er Arbeit in einer Fabrik in Münster (Moutier). Aus dieser Ehe stammte seine Halbschwester Hedwig. So besuchte Fritz Sutter in Münster für etwa ein halbes Jahr die französisch sprachige Schule. Doch eine ältere Lehrerin hatte keine Geduld mit ihm. Sie meinte, er sollte schon alles auf Französisch verstehen. So war er gezwungen, nach Grenchen in die Schule zu gehen, wo er während der Woche bei seinem Onkel wohnte. Im Jahre 1918 zogen dann auch seine Eltern nach Grenchen. An der Kastelsstrasse kauften sie ein Haus, wo Fritz bis zu seiner Heirat im Jahre 1932 wohnte. Im Jahre 1923 kam er aus der Schule. Kaum einen Tag nach dem Examen musste er in die Fabrik A.Schild in Grenchen, wo er eine kurze Lehre als Dreher machte. Sein Wunsch, Kunstmaler zu werden, musste er aufgeben, denn seinen Eltern war es in dieser Krisenzeit nicht möglich, das Geld für sein Studium aufzubringen. Im Jahre 1928 lernte Fritz Elise Ochsenbein aus Pieterlen kennen, mit ihr hat er sich 1932 verheiratet. Mit zwei Knaben und einem Mädchen war ihre Familie beisammen. Es kamen dann schlechte Zeiten mit wenig Arbeit und Geld. Es war sehr schwer, eine fünfköpfige Familie durchzubringen. Doch mit Musikmachen konnte Fritz am Wochenende ein paar Franken dazu verdienen. Im Jahre 1946 wurde er als Chef in der Abteilung Taillage eingesetzt und im Jahre 1964 kam er als Disponent in die Abteilung der Fertig-Operationen. Dort arbeitete er bis zur Pensionierung. Im Jahre 1930 trat er dem JK „Bärgbrünnli“ Grenchen bei, dem er jahrzehntelang als begabter Sänger diente. Ein Jahr nach seinem Eintritt gründete er die Kapelle „Bärgbrünnli“, deren Wirken über Jahre hin eng mit dem Vereinsgeschehen verbunden blieb. 1946 wurde er zum Ehrenmitglied des Jodlerklubs und 1981 zum Ehrenveteran des EJV ernannt. Sein kompositorisches Schaffen beschränkte sich vorerst auf den Bereich volkstümlicher Instrumentalmusik. Erst später, zu seinem 70.Geburtstag, schrieb er sein erstes Duettlied „De Bärge zue“, das am 18.NWSJV-Fest in Olten zur Uraufführung gelangte. In der Folge entstanden weitere „Gsätzli“ für Duette, denen er zum Teil eigene Texte unterlegte. Spontane Sangesfreude und drängende Sehnsucht nach den ihm liebgewordenen Jurahöhen finden in seinen Liedern reizvollen Widerhall. Als Marc, der erste Urenkel, geboren war, komponierte er für ihn eine Musik. Genauso tat er es später auch bei den anderen Urenkeln. Fritz war ein guter Holzschnitzer. Viele Stücke und Figuren zeugen von seiner Begabung, darunter eine Uhr, ein Engel, ein Jesuskopf. Der Tod seiner Frau war das Ende eines langen Weges von 63 gemeinsamen Jahren. Er bedeutete für Fritz aber auch den Anfang des Abschiednehmens von seinem eigenen Leben. Es ist ja auch gar nicht anders denkbar, waren doch Elise und Fritz Sutter ständig beieinander gewesen. Nun teilen sie auch das Grab miteinander. Einige Wochen vor seinem Tod übersiedelte er noch in die Pflegestation des Kastels-Altersheimes. Seine bekanntesten Melodien: „De Bärge zue“, „Warum i tue jutze“, „My Wunsch“.
Quelle: Eigenbiographie, ergänzt aus Jubiläumsbucher der Verbände, EJDKV/Stand 31.8.09 TA |