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Vorname Ferdinand Fürchtegott
Nachname Huber
Geburtstag 1791
Todestag 1863
Personennummer H011

Werke von Ferdinand Fürchtegott Huber

LiedtitelAnfang 1. StropheEJDKV Nummer

Männerchor (-M-)

Der Heerdenreihen Singt Schweizern in der Fremde nie des Heerdenreihens Melodie H011-M-000002

Männerchor (-M-)

Der Ustig wott cho Der Ustig wott cho, der Schnee zergeit scho H011-M-GH7951

Männerchor (-M-)

Des Kühers Mailied Wie lieblich tönts in Berg und Wald, der Mai isch cho H011-M-UDB003

Männerchor (-M-)

Küherlied der Emmenthaler Was kann schöner sein, was kann edler sein H011-M-UDB002

Männerchor (-M-)

Kuhreihen Der Ustig wott cho, der Schnee zergeit scho, der Himmel isch blaue H011-M-000001

Männerchor (-M-)

Luegid vo Bärg und Tal Luegid vo Bärge und Tal. Flieht scho der Sunnestrahl! H011-M-000003

Gemischter Chor (-G-)

Kühreihen zum Aufzug auf die Alp im Frühling Der Ustig wott cho, der Schnee zergeit scho H011-G-MS0530

Gemischter Chor (-G-)

Was heimelig syg Was isch doch o das Heimelig? H011-G-Wi0532

Einzel/Solo (-S-)

Abend-Lied Lueget vo Berg un Thal flieht scho der Sunne Strahl H011-S-H10020

Einzel/Solo (-S-)

Abschied vom Liebchen Du must mer's jo nit übel uf nehma H011-S-H10009

Einzel/Solo (-S-)

Appenzeller-Lied (11) Ond's Liebe, das halte mer för kä Sönd H011-S-H10011

Einzel/Solo (-S-)

Appenzeller-Lied (16) Bin i nit e lustige Schwyzerbue H011-S-H10016

Einzel/Solo (-S-)

D's Schwyzerbuebe Schwyzerfreud He! wie die Gemsli so lustig springe H011-S-H10021

Einzel/Solo (-S-)

Der Heerden-Reihen Singt Schweizern in der Fremde nie des Heerdenreihens Melodie H011-S-H10014

Einzel/Solo (-S-)

Des Kühers Frühlings-Lied Juchheye der Winter isch gfloche-n-und i cha juchze H011-S-H10019

Einzel/Solo (-S-)

Geiss-Reihen Juheh, der Geissbueb bi-n-i ja, mys Hörnli u my Geissli H011-S-H10015

Einzel/Solo (-S-)

Küherleben Uf de Bergen ist guet lebe, d'Chüeher juchze nit vergebe H011-S-H10022

Einzel/Solo (-S-)

Kuhreihen der Oberländer Hie here-n-ihr Senne! hie gä mir is z'kenne H011-S-H10017

Einzel/Solo (-S-)

Kuhreihen im Frühling zum Aufzug auf die Alp Der Ustig wott cho, der Schnee zergeit scho H011-S-H10012

Einzel/Solo (-S-)

Kuhreihen zur Abfahrt von der Alp Ach! wie churze n-üsi Tage! ach wie flieht die schöni Zyt H011-S-H10027

Einzel/Solo (-S-)

Meh dass aebbe Wie bas isch mer do obä so näch am Gwölch da zu H011-S-H10018

Einzel/Solo (-S-)

Mein Liebchen I ha-n-es Schätzeli funde, es brävers gits nit meh H011-S-H10008

Einzel/Solo (-S-)

Sehnsucht nach der Heimat Herz wohi zieht es di? Säg mer, wo denkst du hi? H011-S-H10023

Einzel/Solo (-S-)

Was heimelig syg Was ist doch o das heimelig? S'ist so-n-es artigs Wort H011-S-H10024

Einzel/Solo (-S-)

Was machen? Und gahn-i wyt use, so han-i wyt hei, und gahn-i dur d'Gasse H011-S-H10010

Persönliche Angaben

Ferdinand Fürchtegott Huber stammte aus St.Gallen und war als Musiklehrer am Fellenberg’schen Institut in Hofwil tätig. Er pflegte eine enge Zusammenarbeit mit Kuhn und Wyss. Seine Melodik und seine warm empfundene harmonischen Sätze haben nicht nur den allgemeinen „Schweizerton“ in sich sondern tragen deutlich bernisches Kolorit, das später bei Krenger wieder zu finden ist. Seine bekanntesten Werke sind noch heute im Volk tief verwurzelt.
Das schweizerische Volkslied hatte mit der 1812 und 1826 erschienen Sammlung „Schweizer Kühreihen und Volkslieder“ von Johann Rudolf Wyss dem Jüngeren, Gottlieb Jakob Kuhn, Ferdinand Fürchtegott Huber und Alois Glutz eine erste Blüte erlebt und den „Schweizerton“ gefunden, der um die Jahrhundertwende eine Wiedergeburt im Jodellied, vorab im Jodelchorlied erfuhr. In diese Zeit fällt ein neues Bekenntnis zur Mundart, wodurch sich besonders das einfache Volk angesprochen fühlte. Die Mundartdichtung blühte auf und beflügelte die einsetzende Jodelbewegung.
Quelle: Bücher „75 Jahre EJV 1985“, „75 Jahre BKJV 1992“, Stand 3.8.2007, TA

 

Artikel aus Alpenrosen 3/2018:

Huber wurde 1791 in St. Gallen geboren. Als 16-jähriger zog er nach Stuttgard, wo er sich zum Trompeter ausbilden liess. 1816 kehrte er in die Schweiz zurück. Hier wirkte er an verschiedenen Orten als Organist, Musiklehrer, Chorleiter und Komponist. Als seine berühmteste Komposition darf das Lied „Lueget vo Berg und Tal“, nach einem Text von Josef Anton Henne, genannt werden, das ursprünglich unter dem Titel „Abendlied der Wehrliknaben“ in Hubers Schriften zu finden ist. Das Lied entstand während Hubers Anstellung als Musiklehrer am Fellenbergischen Erziehungsinstitut in Hofwil bei Bern. Zu der Zeit in Hofwil, von 1817 bis 1824, erwachte sein Interesse am Jodel und am Alphorn. In seiner Autobiographie beschreibt Huber, wie er bei seinen ausgedehnten Wanderungen im Berner Oberland den jodelnden Sennen zuhörte und ihre Gesänge aufschrieb. Diese Melodien baute er dann in seine eigenen Kompositionen ein, zum Beispiel in seine „Sechs fünfstimmigen Kuhreihen“, die er Felix Mendelssohn Bartholdy widmete. Nachdem das Alphorn zu Beginn des 19. Jahrhunderts fast in Vergessenheit geraten war, entschlossen sich einige motivierte Bürger der stadt Bern, das Alphhornspiel zu fördern. Dabei wurde Huber eine zentrale Rolle zuteil: Der Bürgermeister von Bern und Unspunnenfeststifter, Niklaus Friedrich von Mülinen, beauftragte ihn mit der Leitung eines Alphornkurses in Grindelwald. Als ausgebildeter Trompeter war Huber für diese Aufgabe geeignet. Sechs Alphörner wurden extra dafür hergestellt, und der zweiwöchige Kurs fand während der Schulferien im August statt. Vermutlich hatten die damals gespielten Alphörner eine kürzere und schlankere Form als die heutigen Instrumente, wohl ähnlich der Form, die heute als „Unspunnenhorn“ bezeichnet wird. Huber schrieb für diesen Kurs mehrere Alphornstücke, die aber leider verschollen sind. Der Kurs war ein Erfolg, das Alphorn wurde in den folgenden Jahren wieder vermehrt gepflegt, und weitere Förderkurse wurden abgehalten. Aufgrund dieser Erfahrungen entwickelte sich die Alphornmelodik zu einem wichtigen Bestandteil in Hubers Jodelliedkompositionen. Viele von seinen Jodelliedern in den „Sammlungen von Schweizer Kühreihen und Volksliedern“ von 1818 und 1826 enthalten typische Alphornmelodien. Gute Beispiele dafür sind „Der Ustig wott scho“ und „Wie baas isch mir daobe“. Das Jodellied „Heerdenreihen“, welches nicht in diesen Sammlungen zu finden ist, sondern separat erschien, zeigt die Verbindung zum Alphorn ebenfalls eindrücklich: Es kann nicht nur gesungen und gejodelt, sondern auch auf dem Alphorn gespielt werden, da die Melodie fast ausschliesslich aus Tönen der Naturtonreihe besteht. Auch das berühmte „Lueged vo Berg und Tal“ beginnt mit einer typischen Alphornmelodie. Ferdinand Fürchtegott Huber war einer der Ersten, der Strophenlieder mit anschliessendem Jodelteil komponierte. Das kann anhand der oben genannten „Sammlungen von Schweizer Kühreihen und Volksliedern“ aufgezeigt werden. So enthält der „Kühreihen der Oberhasler“ in Hubers Bearbeitung von 1826 erstmals einen Jodelteil. In früheren Ausgaben dieser Kuhreihensammlungen, bei denen Huber noch nicht mitgearbeitet hatte, wurde ausschliesslich das Lied, ohne Jodelteil, abgedruckt. Aufgrund dessen kann Huber gar als eigentlicher Schöpfer des Jodelliedes bezeichnet werden. Da Huber einerseits ein Förderer des Alphorns war und andererseits einige der ersten Jodlerlieder komponierte, gilt er als eine zentrale Figur für die Entwicklung von Alphornmusik und Jodel in der Schweiz. Bei Ferdinand Fürchtegott Hubers Jodelliedern kann erstmals gezeigt werden, wie Alphornmusik und Jodeln kompositorisch verbunden werden: Er gab den Anstoss für die Verwendung von Alphornmelodik in Jodelliedern. Viele dieser Kompositionen Hubers sind bis heute beliebt. Einige davon werden in ihrer ursprünglichen Form gesungen, andere wurden neu vertont oder umgearbeitet. Fest steht: Für viele Komponisten bildete Hubers Art, die Alphornmusik und das Jodeln zu verbinden, eine wichtige Inspirationsquelle.

Stand: 31.12.2020 IA

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Note
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