Ernst Zenger wurde am 5. Dezember 1919 in Oberstocken geboren. Er wuchs zusammen mit sechs Schwestern und zwei Brüdern auf. Nach der Schulzeit arbeitete er in den Sommermonaten 1935 und 1936 auf der Alp «Walalp». Das Älplerleben und die Freiheit gefielen ihm ausserordentlich gut. Nach der Rekrutenschule 1940 musste Ernst Zenger viel Aktivdienst leisten. Nach drei Jahren Arbeit in der Munitionsfabrik in Thun wechselte er seinen Arbeitsplatz zur Selve, wo er 20 Jahre lang arbeitete.
Im Jahr 1947 heiratete Ernst Zenger Emelie Knutti aus Niederstocken. Dem jungen Paar wurde 1948 ein Sohn und ein Jahr später eine Tochter geschenkt. Ernst Zenger arbeitete in der Gemeinde auch bei verschiedenen Kommissionen mit, so im Gemeinderat, in der Schulkommission und lange Jahre im Burgerrat.

In jüngeren Jahren war Ernst Zenger 17 Jahre lang im Jodlerklub Blumenstein, und im Männerchor Stocken sang er über 50 Jahre mit.
Nach 23-jähriger Mitarbeit in der Pulverfabrik Wimmis wurde Ernst Zenger 1984 pensioniert. Die neue Freiheit nutzte das Ehepaar nun auch für Wanderungen in den Bergen, zur vorübergehenden Beaufsichtigung einer Schafherde, und im Winter sah man Ernst Zenger auf der Dorfstrasse beim Splitt streuen. 
Kranksein war für ihn ein Fremdwort. Einzig im Jahr 1989 musste er sich wegen einer Thrombose und einer Lungenembolie in Spitalpflege begeben. Er erholte sich davon gut und konnte sein Leben wieder geniessen. Umso überraschender kam am 27. Oktober 1991 die Nachricht vom Hinschied von Ernst Zenger.

Biographie und Infos von Reto Stadelmann
Stand: 19.11.2024 / IvA