Vorname | Emma | |
Nachname | Hofer-Schneeberger | |
Geburtstag | 02.04.1855 | |
Todestag | 02.04.1939 | |
Personennummer | H010 |
Liedtitel | Anfang 1. Strophe | EJDKV Nummer |
Männerchor (-M-) | ||
Sehnsucht nach den Bergen | Wenn der Frühling wieder neu erwacht, und ein Sonnenstrahl ins Herze lacht | H010-M-H10006 |
Männerchor (-M-) | ||
Wenn d'Schneeballe blüejt im Mai | Wenn d'Schneeballe flüejt im Mai, o da möcht i währli hei | H010-M-SCH001 |
Männerchor (-M-) | ||
Zur Alphütte | Zure Alphütt'bin i gange, het d'r Senn grad d'Chueli tränkt | H010-M-MS0001 |
Frauenchor (-F-) | ||
Alpaufzug | Der Früehlig isch au scho uf d'Berge cho, er het ufem Hüttli | H010-F-000001 |
Frauenchor (-F-) | ||
Sehnsucht nach den Bergen | Wenn der Frühling wieder neu erwacht und ein Sonnestrahl in's Herze | H010-F-000002 |
Gemischter Chor (-G-) | ||
Alpaufzug | Der Früehlig isch au scho uf d'Berge cho, er het ufem Hüttli | H010-G-000001 |
Gemischter Chor (-G-) | ||
Wenn d'Schneeballe blüejt im Mai | Wenn d'Schneeballe blüejt im Mai, o da o da möcht i währli hei | H010-G-000002 |
Als zweitälteste Tochter des Lehrers Jakob Schneeberger kam Emma Hofer-Schneeberger in den schönen „Buchsibergen“ im Neuhaus-Schulhaus in Herzogenbuchsee BE zur Welt. Der Vater hatte Verständnis für die Liebe zur Musik und die grosse dichterische Begabung seiner Tochter und förderte ihr Talent. Später wirkte der Vater in Herzogenbuchsee und während 20 Jahren in Schüpfen als Lehrer und gründete einen Gesangsverein. In den achziger Jahren (1880) wurde er Schulinspektor dieses Kreises. In diesen Jahren ging der Wunsch von Emma, Lehrerin zu werden, in Erfüllung. Nach dem Seminar in Bern wirkte sie nur kurze Zeit in Schüpfen, da eine Krankheit sie für längere Zeit vom Beruf abhielt. Weil sie auf ihren geliebten Lehrerberuf verzichten musste, suchte sie in den Bergen Erholung. Mit 19 Jahren schrieb und vertonte sie ihr erstes Lied „Alpufzug“ (Der Früehlig isch ou scho uf d’Berge cho). Dank dem privaten Musikunterricht bei ihrem Vater war sie nach kurzer Zeit soweit, dass sie eine grosse Schülerzahl am Klavier unterrichten konnte. 1879 heiratete sie Gottfried Hofer, der in Frienisberg bei Schüpfen als Lehrer wirkte. Nun konnte sie sich ganz dem Dichten und Komponieren widmen. Hier entstanden ihre „Erinnerungsblumen“ (6 Ausgaben). Wohl keine anderen Lieder wurden damals dermassen zum Gemeingut unseres Volkes wie ihre (z.B. „Ine Alphütte bin i gange“). Ihr Leben war trotz ihrer seltenen geistigen Gaben ein hartes Kämpfen, und sie wurde von grossem Leid auch nicht verschont. Einer ihrer Söhne ertrank mit 18 Jahren beim Baden in der Aare. Dieser schwere Schicksalsschlag schien ihren Mund auf Jahre stumm gemacht zu haben. Später zog sie mit ihrem Gatten nach Niederuster zu ihrer Tochter. Dort fand sie eine neue Heimat. Zeitlebens aber nagte ein stilles Heimweh nach ihren geliebten Buchsibergen und deren Umgebung an ihr. Mit ihrem Schaffen von rund 40 Liedern für Frauen- und Männerchöre war sie zu ihrer Zeit sicher eine seltene Erscheinung in der Frauenwelt. An ihrem 84. Geburtstag verstarb die bescheidene Bernerin, deren Lieder auch von Auslandschweizern in Amerika und Australien gesungen werden.
Quelle: Archiv EJV, Stand 30.7.07, TA |