Vorname | Elisabeth | |
Nachname | Gebert-Duppenthaler | |
Geburtstag | 13.11.1921 | |
Todestag | 16.02.2016 | |
Personennummer | G017 |
Liedtitel | Anfang 1. Strophe | EJDKV Nummer |
Männerchor (-M-) | ||
E frohe Jutz | (Naturjodel) | G017-M-000001 |
(Textdichterin) Elisabeth Gebert-Duppenthaler ist eine gebürtige Melchnauerin, ist aber in Birsfelden BL geboren und zusammen mit zwei Brüdern aufgewachsen. Hier besuchte sie die Primar- und Sekundarschule. Ihre anschliessende, „handwerkliche“ Berufswahl hatte weder mit Wort noch Sprache zu tun, aber Gestaltungsvermögen und Fantasie waren bei der Ausbildung zur Damenschneiderin natürlich gefragt, besonders da sie in der Folge ihr eigenes Atelier führte. Da eine Schneiderin die verschiedensten Stoffe verarbeitet, auch Seide, wie sie für Trachten verwendet wird, passt das folgende Gedicht ausgezeichnet an diese Stelle:
Trachtelüt Isch es nit e Volk zum lieb ha unsri Trachtelüt im Land, prächtig glänzt die farbig Syde vo de schöne Trachtegwand.
Stolz stöhn sy im Kreis zur Musik eins, zwei, drei im Walzerschritt, das isch s’Läbe vo de Jodler au in unsrer neue Zyt.
Prächtig glänze d’Silberketti und au s’Edelwyss am Huet, s’isch dr Stolz zu unsre Trachte wo uns nie verleide duet.
Durch ihre Heirat wurde aus Elisabeth Duppenthaler Frau Gebert-Duppenthaler, und seit 1977 lebt das Paar in Reinach BL. In den 60iger Jahren begann Elisabeth mit dem Jodelgesang. Sie besuchte zuerst einen Jodlerkurs, der von ihrem Bruder, Paul Duppenthaler, geleitet wurde. Paul, der leider im Jahre 1986 verstorben ist, war ein geschätzter Dirigent von Jodlergruppen; er war auch an mehreren Jodlerfesten als Kampfrichter tätig und übte während acht Jahren im Vorstand des NWSJV das Amt des Kurschefs aus. Uneigennützig widmete er seine Freizeit dem Jodelgesang, und es war stets sein Bestreben, ehrliche Freude zu vermitteln. Von dieser Begeisterung sprang ein Funke zu seiner Schwester über. In der Folge jodelte Elisabeth beim JK Rheinfelden, beim JK Edelweiss Basel und auch beim JK Zwingen. Dadurch nahm sie auch an verschiedenen Jodlerfesten teil, und einer dieser Anlässe war dann der Auslöser, welcher die bis anhin schlummernde „Dichterader“ weckte. Nach dem Gesamtchor am Sonntag des Nordwestschweizerischen Jodlerfestes in Zofingen drängte es Elisabeth plötzlich, sich in Versform zu äussern. So entstand im Jahre 1985 das erste Gedicht „d’Sunntigsglogge“. Seither hat Elisabeth eine grosse Anzahl von Gedichten geschrieben, wobei ihr die Verse jeweils in einem Zug aus der Feder flossen. Dazu, dass sie erst in späteren Jahren mit dem Dichten begonnen hat, meint die Autorin: „Ich glaube, es braucht eine gewisse Reife im Leben, bis man das innere Gefühl bekommt, so aus dem Herzen zu schreiben“. Überdies betont sie, dass sie das Singen brauche, um schöpferisch zu sein, denn sie lebe mit dem Jodellied, das für sie die Erfüllung sei. Bis Mitte 2009 hat Elisabeth 435 Texte verfasst, von denen etwa 150 bis 180 von namhaften Komponisten, wie Max Huggler, Fred Kaufmann, Walter Stadelmann, Paul Meier, Fernand Hostettler und Jean-Pierre Christen im Männerchor-, Frauchenchor-, Gemischtenchor- und Duettsatz vertont wurden. Ihr Mann Oskar Gebert hat auch 15 ihrer Texte vertont. Da die Gedichte am Anfang nicht gedruckt vorlagen, denn er gab kein Bändchen davon, ergab sich der Kontakt zu den Komponisten vor allem durch persönliche Gespräche, seinerzeit auch durch ihren Bruder Paul Duppenthaler. In Elisabeth’s baseldeutschen Versen kommt immer wieder ihre Liebe zur Natur zum Ausdruck. Vor allem zu den Bergen fühlt sie sich hingezogen, hat sie doch in ihrer Kindheit mit den Eltern und den beiden Brüdern jeden Sommer vier Wochen in einer Alphütte ob Gstaad verbracht. Überdies hatte sie mit ihrem Mann während vielen Jahren eine Zweitwohnung in Beatenberg, wo die Bergwelt direkt vor ihr lag. Ihre grosse Freude ist die Musik und der Gesang. An zwei NWS-Handharmonika-Wettspielen hat sie einmal den Goldenen Kranz /1.Rang und einmal den Silbernen Kranz /2. Rang gewonnen.
Ihre bekanntesten vertonten Texte: „E Lied verklingt“, „Dr Bluemestruss“, „Es chonnt wies muess“
Quelle: Jodlerzeitung vom 20.11.1991 und persönliche Angaben, Stand 29.7.2009 TA |